Die Böckenberg-Kapelle


Die berühmtesten Söhne aus der Familie von Galen – urkundlich seit 1138 – waren Clemens August Kardinal von Galen (1876 – 1946) und der Fürstbischof von Münster, Christoph Bernhard von Galen (1606 – 1678). Zusammen mit seinem Bruder Heinrich von Galen kaufte er 1653 von dem kinderlosen Ehepaar von Ketteler das Gut Assen.

Nach dem Tode von Heinrich von Galen 1694 auf Assen erbte zunächst der älteste Sohn Heinrich Christoph von Galen (1662 – 1731) aus der zweiten Ehe mit Anna Elisabeth von der Recke.

Da er inzwischen kaiserlicher Hofrat und Reichsgraf in Wien war, überließ er 1710 des elterliche Erbe seinem jüngsten Bruder Karl Anton Reichsfreiherr von Galen, geboren 1679. im Jahre 1713 heiratete dieser die erst 14jährige Antonia Reichsfreiin von Wolf, gen. Metternich zu Wehrden. Karl Anton starb 1752.

Die Familie von Galen wurde 1803 von Kaiser Friedrich Wilhelm III in den Grafenstand erhoben.

Da die Liegenschaften im Bereich der Kapelle im Besitz von Haus Assen sind, geht man davon aus, dass die Böckenbergkapelle mit der Jahrezahl 1736 auch von den damaligen Besitzern gebaut wurde.

 

Der Nachkomme in der 10. Generation Christoph Bernhard Graf von Galen, ein Neffe des Kardinals Clemens August, geboren im Jahr 1907, lebte bis zu seinem Tod im September 2002 auf Schloß Assen. 1997 hatte er das Schloß als Geschenk einer katholischen Ordensgemeinschaft übergeben, die dieses als Jugendburg und Internat nutzt.

Bereits 1985 hat die bayrische Unternehmerfamilie Alexander und Antonie Moskel die zu Assen gehörenden Liegenschaften mit der Kapelle erworben. Hierzu gehört auch die Böckenberg-Kapelle. Die Eigentümerin Frau Antonie Moksel hat dankenswerter Weise die Kapelle dem Schützenverein Lippborg e.V. geschenkt.

Hierdurch und durch die tatkräftige Hilfe der Schützenbrüder und eine großzügige Spende des Grafen von Galen wurde die Restaurierung ermöglicht. Sie ist jetzt wieder ein Kleinod am Wegesrand und eine würdige Station bei der alljährlichen Fronleichnamsprozzesion und bei Maiandachten.

Der Schützenverein bedankt sich bei allen, die mit dazu beigetragen haben, diese kleine Kapelle zu erhalten.