Der neue Kreuzweg


...zusammen auf neuen Glaubenswegen!

 

Zwei Projekte für Herzfeld:

• Neugestaltung des Kreuzweges

• Errichtung eines Ida-Gedenkweges in den Lippeauen

 

Überlegungen im Vorfeld

Der Kreuzweg, der 1991 in den Herzfelder Lippeauen eingeweiht wurde, befand sich in einem sehr schlechten Zustand und war seit langem renovierungsbedürftig. Eine der Holzstelen war bereits so morsch, dass sie beim Frühjahrshochwasser im Jahre 2018 umfiel.

Nach eingehenden Beratungen haben Kirchenvorstand, Pfarreirat und Wallfahrtsausschuss daraufhin entschieden, den Kreuzweg zu erneuern und ihn zugleich künstlerisch neu zu gestalten.

 

Dieses Vorhaben wird vom Bistum Münster unterstützt und gefördert.

 

Die neuen Kreuzwegstationen

Die neuen Kreuzwegstationen wurden im Sommer 2019 errichtet. Sie sind aus wetterbeständigem Stein angefertigt. Die darauf angebrachten Bildnisse bestehen aus künstlerisch sehr hochwertigen Bronzetafeln, die uns die Kirchengemeinde St. Marien in Telgte aus einer profanierten Kirche zum Geschenk gemacht hat. Die äußerst ausdrucksstarken Reliefs schuf der bekannte Künstler Hans Dinnendahl (1901-1966), dessen Werke sich in vielen Kirchen unseres Bistums finden. Dadurch wird der neue Kreuzweg erheblich aufgewertet.

 

Ein neues Konzept – ein neuer Weg

Der Kreuzweg hat nicht nur eine neue Gestaltung, sondern auch eine neue Wegführung erhalten: Er befindet sich nun im nahen Umfeld unserer St. Ida-Basilika und damit innerhalb des Dorfes. Beginnend am Ida-Pavillon neben dem Bertgerus-Kindergarten, geht es weiter im großen Bogen über das Gelände des Hauses Idenrast, dann am Pfarrhaus vorbei bis zur Basilika. Dort stehen die letzten drei der 14 Stationen.

 

Die neue Wegstrecke bringt das Gedächtnis an den Leidensweg Jesu sichtbarer als bisher in unseren Alltag. Der neu gestaltete Kreuzweg lädt dazu ein, das Kreuzweggebet bei Einheimischen wie Pilgergruppen zu beleben.

 



Die Idee des Ida-Auenweges

 

Nach der Neugestaltung des Kreuzwegs ist geplant, einen neuen „Ida-Gedenkweg“ zu errichten. Dieser hat zum Ziel, das Leben der heiligen Ida von Herzfeld in sechs Stationen auf eine ansprechende und innovative Art und Weise nachhaltig erlebbar zu machen.

 

Gestaltung des Ida-Auenwegs

Entlang dieses Weges werden sechs Stelen errichtet, durch die das Leben der heiligen Ida auch optisch erfahrbar sein wird.

 

Seine Gestaltung ist bewusst modern geplant:

Auf etwa 1,80 m hohen Glasstelen wird anhand von Bildmotiven jeweils eine wichtige Station aus der Lebensgeschichte der heiligen Ida von Herzfeld dargestellt. Inhaltlich nehmen die Bildmotive dabei die Deckelplatten unseres wertvollen Ida-Schreines auf, der in der Krypta der Basilika steht. Kurze Erläuterungen der Darstellungen werden ergänzt durch ausführlichere Texte, die u.a. mit dem Mobiltelefon per QR-Code abrufbar sein werden.

Die Stelen werden so konstruiert sein, dass Hochwasser sie nicht gefährden wird.

 

Ein neues Konzept für einen alten Weg

Der Gedenkweg nimmt die bisherige Wegstrecke des „alten“ Kreuzweges wieder auf und führt durch die Lippeauen. Startpunkt ist ebenfalls der „Ida-Pavillon“ neben dem Bertgerus-Kindergarten. Die Wegstrecke führt dann z.T. unmittelbar entlang der Lippe und gewährt einen schönen Blick sowohl auf das Schloss Hovestadt als auch auf unsere Basilika. Für ein Gedächtnis der heiligen Ida ist dieser Weg besonders geeignet, weil er unmittelbar in die Nähe der Stelle führt, an der Ida vor über 1200 Jahren erstmals die Lippe überquerte.

 

Der Ida-Gedenkweg gibt sowohl den zu uns kommenden Pilgergruppen und Touristen als auch unserer Gemeinde die Möglichkeit, das Leben der großen Heiligen und ihr segensreiches Wirken auf neue Weise zu erfahren – verbunden mit einem Spaziergang durch die schöne Natur der Lippeauen.

 


Texte zum Kreuzweg


 

 Kreuzwege haben viele Namen

 

Mit Texten von Christa Carina Kokol

 

Jeder Mensch hat seine ganz persönliche

 Lebens-, Liebes- und Leidensgeschichte.

 

Am Kreuzweg Jesu treffen wir auch auf die Kreuzwege der Welt,

 auf unseren eigenen Kreuzweg.

  

Wir schreien mit Jesus:

 „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

 

Aber wir erfahren auch mit ihm die Kraft Gottes,

 durch die ein Durchbruch möglich ist.

 

1. Station

 Jesus wird zum Tod verurteilt

 

Täglich werden Urteile gefällt.

 Der Stab wird über Menschen gebrochen.

 Auch ich tue es, bewusst – unbewusst.

 

Ich erfahre oft schmerzlich, dass über mich,

 meine Leistung, mein Aussehen, meine Persönlichkeit,

 meine Familie, meine Überzeugung, meine Herkunft,

 meine Art zu leben lieblose, harte Urteile gefällt werden.

 

Gott, Herr über unser Leben,

 lass uns niemanden verurteilen und stehe uns bei,

 wenn uns die Härte des Lebens trifft.

 

Altes GL Nr. 185

 Alle: 1. Du schweigst, Herr, da der Richter feige

 das ungerechte Urteil fällt;

 Wenn du einst richten wirst, dann zeige

 dich voll Erbarmen dieser Welt.

 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich,

 denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

 

2. Station

 Jesus nimmt das Kreuz auf sich

 

Welches Kreuz wurde mir aufgeladen?

 Was will Gott mir sagen?

 Kann ich durch mein Kreuz über mich hinauswachsen

 und anderen Mut und Hoffnung in ihrem Leid geben?

 

Gott, lass uns an unserem Kreuz nicht zerbrechen

 und zeige uns in Ansätzen

 schon jetzt und heute den tieferen Sinn.

 

Gl. Nr. 185 Alle: 2. Du hast das Kreuz auf dich genommen,

 die schwere Schuld der ganzen Welt;

 wenn Not und Ängste auf uns kommen,

 sei es dein Kreuz, Herr, das uns hält

 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich,

 denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

     1. Strophe: O Haupt voll Blut und Wunden - siehe Anhang

 

 

3. Station

 Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz

 

Jesus, Du weißt, was es heißt ein Kreuz zu tragen.

 Wenn mich mein Kreuz drückt

 und ich falle zu Boden,

 dann schaue ich auf Dich.

 

Gott, lass uns spüren,

 dass wir auch bei jedem Fallen in Dir sind.

 

GL Nr. 185 Alle: 3. O Herr, du wankst und sinkst zur Erde,

 die Last der Sünden wirft dich hin;

 gib, dass dein Fall mir Stärkung werde,

 sooft ich schwach und elend bin.

 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich,

 denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

 

4. Station

 Jesus begegnet seiner Mutter

 

Wir begegnen vielem Leid:

 Durch Kriege, Ausbeutung, Katastrophen.

 Wir sehen die Augen der Frauen, Männer und Kinder.

 

Wir begegnen vielem Leid, das von Menschen verursacht wird.

 Ich begegne dem Leid meiner Liebsten und Nächsten:

 Durch Krankheit, Fehlentscheidungen, Unrecht, …

 Wir stehen so Machtlos da und können kaum raten,

 nicht wirklich helfen.

 Auch Maria stand ohnmächtig bei dir, aber sie stand zu dir.

 

Gott, auch wir wollen angesichts des vielfältigen Leidens um uns nicht resignieren und verzweifeln,sondern zum nahen und fernen Menschen bewusst stehen, und nicht neues Leid schaffen.

 

GL NR. 185 Alle: 4. O Mutter, die den Sohn gesehen

 Am Weg der Schmach und bittren Pein,

 erfleh uns Kraft, mit ihm zu gehen

 und seinem Kreuze nah zu sein.

 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich,

 denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

2.  Strophe: O Haupt voll Blut und Wunden – siehe Anhang

 

 

5. Station

 Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen

 

Menschen am Weg ihres Lebens das Kreuz tragen helfen –

 das ist die eigentliche Aufgabe der Seelsorge.

 Gibt es aber oft nicht mehr Kreuzaufleger als Kreuzträger?

 Wir brauchen nicht zusätzliche Kreuze auf uns zu nehmen,

 sondern nur die Last des Lebens teilen.

 

Wir alle sind Gottes Volk, seine königliche Priesterschaft.

 Wir sollen eine heilende und keine unterdrückte oder unterdrückende Kirche sein.

 

Gott, mache uns zu Seelsorgern und Seelsorgerinnen und schenke auch uns Menschen, die wir brauchen, um neue Kraft und Hoffnung zu bekommen.

 

GL NR. 185 Alle: 5. Es half dir einer, den sie zwangen,

 und beugt sich unterm Holz der Schmach;

 gib, dass auch wir unser Kreuz umfangen

 und dir in Liebe folgen nach.

 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich,

 denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

 

6. Station

 Veronika reicht Jesus das Schweißtuch

 

Es geht um Zeichen der Liebe.

 Ich will etwas für dich tun.

Es kommt oft gar nicht in erster Linie auf den Erfolg an,

mehr auf die Einstellung, auf die Liebe.

 Das Wissen, geliebt zu werden,

 kann die schwersten Stunden erhellen.

 

Gott, wir wollen einem Menschen unsere Liebe schenken dürfen und wir bitten Dich,

dass auch wir aufrichtig geliebt oder wenigstens angenommen werden,

nicht nur in frohen Zeiten, sondern gerade auch am Kreuzweg.

 

GL Nr. 185 Alle: 6. Herr, präge uns dein Angesichte

 Für immer tief ins Herz hinein,

 und wenn es aufstrahlt im Gerichte,

 so lass es uns zum Heile sein.

 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich,

 denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

  3. Strophe O Haupt voll Blut und Wunden – siehe Anhang

 

7. Station

 Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz

 

Wenn eine Last zu groß wird, stürzen wir.

 Es kann eine Last sein, die wir schon lange mit uns tragen:

 Eine schwierige Beziehung in der Familie oder am Arbeitsplatz;

 Scheidung und Einsamkeit; eine zermürbende Krankheit, Angst und Depression,

Enttäuschung in vielfältigen Formen, …

 

Es gibt Schicksale, so verschieden und einzigartig, wie es Menschenleben gibt.

 Gott, wir wissen, dass jeder Mensch seine persönliche Lebens- und Leidensgeschichte hat,

die das Muster der einmaligen Persönlichkeit bilden.

 

Gott, richte uns wieder auf, wenn wir fallen und schenke uns

 die Zuversicht, dass wir nicht am Boden bleiben.

 

GL Nr. 185 Alle: 7. Die Kraft verlässt dich, du fällst nieder

 Zum zweiten Mal; das Kreuz ist schwer.

 Ich falle und ich falle wieder;

 In meiner Schwachheit hilf mir, Herr.

 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich,

 denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

 

8. Station

 Jesus begegnet den weinenden Frauen

 

Schmerz darf, ja soll man auch offen bekunden

 durch Weinen, Schreien, Anklagen, …

 In aller Anklage und allem Schmerz

 ollen wir aber trotzdem Hörende bleiben:

 

Was will mir Gott in dieser Situation sagen?

 Wie kann ich mein Leben in die Hand nehmen

 und vielleicht einen Neubeginn setzen?

 Will mir Gott gerade jetzt in aller Ausweglosigkeit zeigen,

 dass ich von ihm jene Kraft bekomme, die ich brauche,

 um im Glauben neu gestärkt zu werden?

 

GL Nr. 185 Alle: 8. Du redest mahnend mit den Frauen:

 „Weinet nicht über euch, nicht über mich.“

 Wenn wir dich einst als Richter schauen,

 Herr Jesus, dann erbarme dich.

 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich,

 denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

       4. Strophe O Haupt voll Blut und Wunden – siehe Anhang

 

 

9. Station

 Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz

 

Oft ist es seelische Not, die uns zu Boden reißt.

 Tragen wir Menschen nicht auch die Verantwortung,

 dass andere seelisch zerbrechen:

 durch Sturheit, Zynismus, Missbrauch, Intoleranz,

 Pochen auf Recht und Gesetz,

 Unterdrückung der Persönlichkeit des anderen?

 

Gott, was man nicht am eigenen Leib erfahren hat,

 kann man schwer nachfühlen.

 Jesus kennt das menschliche Kreuz.

 Vielleicht muss uns manches Fallen erst die Augen öffnen

 und so verständnisvoller und gütiger machen?

 

GL Nr. 185 Alle: 9. Da liegst du, wie vom Kreuz erschlagen,

 erschlagen von der Schuld der Welt

 Hilf mir, im Abgrund nicht verzagen

 Und hoffen, dass dein Kreuz mich hält.

 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich,

 denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

 

10.  Station

 Jesus wird seiner Kleider beraubt

 

Auch wir entblößen oft andere. Durch Ausfragerei, durch Gerede, durch peinliche Anspielungen, durch liebloses Vorhalten der Fehler und Schwächen des anderen, durch öffentliche Erniedrigung.

 Auch unsere Intimsphäre wird oft schmerzlich verletzt,

 manches Mal aus Böswilligkeit, aber meist gedankenlos.

 Entblößt finden wir uns auch im Krankenhaus,

 ausgeliefert, verängstigt, klein und nackt.

 

Gott, es gibt viele Menschen, die dann den wärmenden Mantel des Verstehens, Annehmens, der Zuneigung und Freundlichkeit über uns breiten. Wir danken Dir für diese und wollen auch selbst solche wärmenden und heilenden Menschen sein.

 

GL Nr. 185 Alle: 10. Herr, unsere Schuld hat dich verraten;

 Sie ist´s, die dich in Schande stößt.

 Bedecke uns mir deinen Gnaden,

 da wir so schmählich sind entblößt.

 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich,

 denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

5.  Strophe O Haupt voll Blut und Wunden – siehe Anhang

 

 

11. Station

 Jesus wird ans Kreuz genagelt

 

Es gibt Momente im Leben, da fühlt man sich wie angenagelt:

 Kein Ausweg in Sicht, Flucht unmöglich.

 ich muss liegen bleiben, ich muss durchhalten,

 ich muss annehmen.

 

Es heißt zuerst immer die Frage stellen:

 Kann ich etwas ändern, für mich oder andere?

 Wenn es in meiner Macht liegt, muss ich alles tun,

 um das Unheil zu verhindern.

 Wenn es im Moment aber keinen Ausweg gibt,

 kann ich nur beten:

 

Gott, Du wirst auch mich, Du wirst auch meine Mitmenschen befreien,

Du weißt, dass wir da sind und das ist das Wichtigste!

 

GL NR. 185 Alle: 11. Du wirst, o Herr, ans Kreuz geschlagen,

 wirst hingeopfert wie ein Lamm;

 du hast die Schuld der Welt getragen

 bis an des Kreuzes harten Stamm.

 

Wir beten dich an Herr Jesus Christus, und preisen dich,

 denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

 

12. Station

 Jesus stirbt am Kreuz

 

Auch wir begegnen dem Tod, dem fernen und dem nahen.

 Wir erleben die Verlassenheit und Einsamkeit.

 Erfahrungen, die keinem Menschen erspart bleiben.

 Da greifen die Hände nach dem Kreuz,

 da schreit das Herz untEr dem Kreuz:

 Gott, hast du mich verlassen?

 

Gott, wenn wir in diesen Stunden zu dir schreien,

 gib uns eine Antwort,

 die wir, wenn auch nur langsam, verstehen können.

 

GL Nr. 185 Alle: 12. Dein Kreuz, o Herr, will ich erheben

 Und benedeien deinen Tod.

 Von diesem Holz kam uns das Leben

 Und kam uns Freude in die Not.

 

Wir beten dich an Herr Jesus Christus, und preisen dich,

 denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

6. Strophe: O Haupt voll Blut und Wunden – siehe Anhang

 

 

13. Station

 Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt

 

Wenn ich als Mutter, als Vater, als Kind,

 als Ehepartner, als Freund ohnmächtig bin,

 weil ich nicht mehr weiter weiß,

 öffne Du, Gott, ein Durchgangstor,

 durch das wir erkennen, dass nicht alles umsonst war,

 sondern, dass es die Liebe ist, die ewig lebt.

 

GL Nr. 185 Alle: 13. O seht die Mutter voller Schmerzen,

 wie sie den Sohn in Armen hält.

 Sie fühlt das Schwert in ihrem Herzen,

 trägt mit am Leid der ganzen Welt

 

Wir beten dich an Herr Jesus Christus, und preisen dich,

 denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

 

14. Station

 Jesus wird ins Grab gelegt

 

Das Grab zeigt das Vergängliche.

 Um den Tod kommt keiner herum.

Wir können die Ewigkeit noch nicht begreifen, wohl aber in unserem konkreten Leben,

mitten im Alltag, in Ansätzen erahnen.

 Gerade in unserem persönlichen Leben sehen wir die Handschrift Gottes am deutlichsten.

Und Gott hat uns nicht geschaffen, um uns am Ende unseres irdischen Lebens zu verlassen.

 

„Ich bin die Auferstehung und das Leben.

 Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“

 spricht Jesus Christus.

 

GL Nr. 185 Alle: 14. Er wird der Erde übergeben,

 wie man den Weizen bettet ein;

 doch wird er auferstehn und leben

 und über alles herrlich sein.

 

Wir beten dich an Herr Jesus Christus, und preisen dich,

 denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

7. Strophe O Haupt voll Blut und Wunden – siehe Anhang

 


O Haupt voll Blut und Wunden:

 

1. O Haupt voll Blut und Wunden, voll Schmerz und voller Hohn,

o Haupt, zum Spott gebunden mit einer Dornenkron,

o Haupt, sonst schön gekrönet mit höchster Ehr und Zier,

jetzt aber frech verhöhnet: gegrüsset sei´s du mir.

 

2. Du edles Angesichte, vor dem sonst alle Welt,

 erzittert im Gerichte, wie bist du so entstellt.

 Wie bist du so erbleichet, wer hat dein Augenlicht,

 dem sonst ein Licht nicht gleichet, so schändlich zugericht´t.

 

3. Die Farbe deiner Wangen, der roten Lippen Pracht,

 ist hin und ganz vergangen; des blassen Todes Macht

 hat alles hingenommen, hat alles hingerafft,

 und so bist du gekommen von deines Leibes Kraft.

 

4. Was du , Herr, hast erduldet, ist alles meine Last;

 Ich, ich hab es verschuldet, was du getragen hast.

 Schau her, hier steh ich Armer, der Zorn verdienet hat;

 Gib mir, o mein Erbarmer, den Anblick deiner Gnad.

 

5. Ich danke dir von Herzen, o Jesu, liebster Freund,

 für deine Todes Schmerzen, da du´s so gut gemeint.

 Ach gib, dass ich mich halte zu dir und deiner Treu

 Und, wenn ich einst erkalte, in dir mein Ende sei.

 

6. Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir.

 Wenn ich den Tod soll leiden, so tritt du dann herfür.

 Wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein,

 so reiß mich aus den Ängsten kraft deiner Angst und Pein.

 

7. Erscheine mir zum Schilde, zum Trost in meinem Tod,

 und lass mich sehn dein Bilde in meiner Kreuzesnot.

 Da will ich nach dir blicken, da will ich glaubensvoll

 Dich fest an mein Herz drücken. Wer so stirbt, der stirbt wohl.

 


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